Herbert Bauernebel berichtet

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:05 Uhr: Robin Williams tot: Welt gedenkt einer Komiker-Ikone

Eigentlich wollte er Politikwissenschaftler werden. Stattdessen wurde er einer der wenigen, die Millionen Menschen zum Lachen und zum Nachdenken bringen konnte. Und jetzt vielleicht zum Trauern: Robin Williams ist tot. Er war einer der bekanntesten und beliebtesten Hollywoodstars, der unfassbar wandlungsreich und dennoch immer wiedererkennbar war: Robin Williams, der Oscar-Preisträger, der Außerirdische, Kindermädchen, Lehrer, Soldaten, Präsidenten, Bettler, Ärzte und vieles anderes mehr immer ein bisschen verrückt spielte, ist tot. Der 63-Jährige nahm sich offenbar das Leben. Williams zählte zu Hollywoods wenigen Comedy-Talenten, die gleichzeitig auch Tiefgang zeigen können. Nur kurze Zeit hielt der Chicagoer an seinem Ziel fest, Politikwissenschaften zu studieren, dann setzte sich die Liebe zum Theater durch. An der berühmten Juilliard-Schauspielschule in New York lernte er sein Handwerk, an der Seite seines guten Freundes, des späteren "Superman" Christopher Reeve. Er machte immer das, was er ganz zum Anfang gemacht hatte: Stand up Comedy. Als er den Außerirdischen "Mork vom Ork" spielte, machte er so viele Faxen jenseits des Drehbuchs, dass man ihm einfach leere Zeilen ließ.

Obwohl man den Schauspieler mit der markanten Nase und dem ebenso markanten Kinn immer wiedererkannte, war er zugleich wandlungsfähig wie wenige andere. Kein Wunder, dass er für "Good Morning, Vietnam" (1987), "Der Club der toten Dichter" (1989) und "König der Fischer" (1991) dreimal für den Oscar nominiert wurde. Er bekam Hollywoods höchste Ehre 1998 schließlich ausgerechnet als Nebendarsteller und ausgerechnet für ein Drama: In "Good Will Hunting" spielte er, bärtig und ungewohnt still, einen einfühlsamen Psychotherapeuten, der einem jungen Genie (Matt Damon) aus dem Arbeitermilieu den Weg weist. Zwar nannte "Entertainment Weekly" ihn 1997 den "lustigsten Menschen der Welt". Doch er konnte auch anders. In "Zeit des Erwachens" (1989) half er als Arzt einem an einer seltenen Krankheit leidenden Patienten, gespielt von Robert De Niro. Für Terry Gilliam trat er in dem Großstadtmärchen "König der Fischer" (1991) als verrückter und belesener Obdachloser vor die Kamera. In dem Thriller "Insomnia" unter der Regie von Christopher Nolan liefert er sich als Mörder mit einem Detektiv (Al Pacino) ein Katz-und-Maus-Spiel. In dem Psychothriller "One Hour Photo" sorgte Williams als labiler Einzelgänger für Gänsehaut. 2006 bekannte sich Williams öffentlich zu seinen Alkoholproblemen, legte eine Drehpause ein und ging in Behandlung. Er sei 20 Jahre trocken gewesen, habe jetzt aber wieder mit dem Trinken begonnen, sagte er damals. Nach seinem plötzlichen Erfolg als Fernsehkomiker Ende der 70er-Jahre hatte er nach eigenen Angaben reichlich Kokain und Alkohol konsumiert. 2009 musste er sich einer Herzoperation unterziehen, im Jahr zuvor war die zweite Ehe des dreifachen Vaters geplatzt. Im Oktober 2011 hatte er aber wieder geheiratet, die Grafikdesignerin Susan Schneider. "Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen", sagte Schneider jetzt, "sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab".  

3:35 Uhr: Schock und Trauer in den USA nach dem Tod von Oscar-Gewinner Robin Williams

Am Stern für den berühmten Schauspieler am Hollywood-Boulevard (Los Angeles) legten Fans erste Blumensträuße und Gedenkkarten nieder. Auf Twitter nahmen Kollegen der Filmbranche Abschied von Williams und würdigten seine Leistungen als Künstler. "Der Schock über den Verlust von Robin Williams könnte nicht größer sein", twitterte Komödiant Steve Martin: Er war "Mensch, Riesen-Talent, Schauspielpartner, eine liebenswerte Seele".

Robin Williams hätte die Welt zum Lachen gebracht und zum Denken angeregt, würdigte Kevin Spacey den Mimen. George Lopez twitterte auf spanisch: "Vaya Con Dios" (Geh mit Gott!). Er nannte Williams einen Freund. Aktrice Lea Michele bezeichnete die Nachrichten über das Ableben der Ikone "herzzerreißend". Nur Schauspieler Todd Bridges tanzte aus der Reihe, so TMZ: Er nannte den mutmaßlichen Selbstmord "egoistisch". 

3:10 Uhr: Robin Williams tot: Obama würdigt verstorbenen Filmstar

US-Präsident Barack Obama hat dem verstorbenen Hollywoodstar und Komiker Robin Williams seine Reverenz erwiesen. Williams sei in seiner Karriere "ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen" gewesen, erklärte Obama am Montag (Ortszeit). "Aber er war einmalig." "Er trat in unser als Außerirdischer - aber schließlich hat er jedes Element des menschlichen Geistes berührt", erklärte der Präsident in Anspielung auf die Rolle als "Mork vom Ork", die den Oscar-Preisträger Ende der 70er Jahre berühmt gemacht hatte.

"Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen. Er schenkte sein unermessliches Talent großzügig allen, die es am meisten brauchte - von unseren Soldaten im Ausland bis zu den Ausgestoßenen auf unseren Straßen." Williams war am Montagmittag (Ortszeit) tot in seinem Haus im nordkalifornischen Tiburon aufgefunden worden. Die Ermittler gingen von Suizid durch Ersticken aus.  

2:35 Uhr: Außer Kontrolle: Zahl der Ebola-Toten in Westafrika schießt auf mehr als 1000

Die Zahl der Todesopfer der Ebola-Epidemie in Westafrika ist auf mehr als 1000 gestiegen. Bisher seien 1.013 Menschen der Krankheit erlegen, teilte die Weltgesundheitsorganisation am Montag mit. In den drei Tagen bis Samstag habe es 52 Todesfälle gegeben - 29 in Liberia, 17 in Sierra Leone und sechs in Guinea. Insgesamt sei die Zahl der Ebola-Fälle auf 1.848 gestiegen. Bisher gibt es weder einen Impfstoff noch ein Heilmittel gegen Ebola. US-Präsident Barack Obama und die US-Gesundheitsbehörde gaben einer Bitte Liberias nach Lieferung von Proben des experimentellen Arzneimittels ZMapp statt.

Es solle zur Behandlung von infizierten Ärzten eingesetzt werden, teilte das liberianische Präsidialamt mit. Das Medikament wird laut seinem Hersteller Mapp Bio kostenlos zur Verfügung gestellt. ZMapp wurde bisher nur an Tieren getestet. Mangels Medikamenten gegen Ebola wurde es dennoch bei einem Arzt und einer Krankenschwester aus den USA angewendet, sie sich beim Umgang mit Ebola-Kranken in Liberia infiziert hatten. Auch ein in Liberia mit dem Ebola-Virus infizierter spanischer Missionar wird mit dem Medikament behandelt.  

2:10 Uhr: Polizei über Robin Williams tragisches Ende: Tod um 12:02 Uhr Ortszeit festgestellt

Laut einer Polizeiaussendung wäre Montag um 11:55 Uhr ein 911-Notruf bei der Zentrale eingegangen über den Fund eines "nicht ansprechbaren, nicht atmenden Mannes" in einem Haus in Tiburon (Kalifornien). Polizei und Feuerwehr trafen fünf Minuten nach dem Anruf ein. "Das männliche Opfer, das um 12:02 Uhr für tot erklärt wurde, wurde als Robin Williams identifiziert", heißt es in einem Polizeibericht des "Marin County Sheriff Department". 

 

Laut den Behörden, die vorerst von Selbstmord ausgehen, ist eine Obduktion für Dienstag geplant. Dabei soll auch festgestellt werden, ob Drogen oder Medikamente eine Rolle beim tragischen Ende des Hollywoodstars spielten.   

1:30 Uhr: Der Tod von Robin Williams: Schauspieler kämpfte gegen Drogensucht und Depressionen

Robin Williams wurde laut dem Web-Portal TMZ zum letzten Mal lebend um 22 Uhr Ortszeit Sonntagabend gesehen. Am Montag wurde er in seinem Haus in Tiburon, Nord-Kalifornien, tot gefunden. Die Gerichtsmediziner vermuteten sofort einen Erstickungstod durch Selbstmord. Williams ließ sich erst im Vormonat in einer Reha behandeln. Alkoholismus wurde als Grund genannt. Der Schauspieler litt an Kokain- und Alkoholsucht bereits in den Achtzigern. Er blieb dann für 20 Jahre lang "clean", 2006 erlitt er einen Rückfall. Seine Frau Susan Schneider trauerte in einer Stellungnahme: "Ich habe an diesem Morgen meinen Ehemann und besten Freund verloren..." Ihr Herz sei gebrochen, schloss sie. 

1:20 Uhr: Breaking News: Selbstmord? Hollywoodstar Robin Williams (†63) tot in Haus gefunden

Der US-Hollywoodstar und Komiker Robin Williams ist tot. Offenbar habe Williams sich das Leben genommen, erklärte die Polizei von Marin County in Kalifornien am Montag (Ortszeit). Der 63-Jährige sei am Montagmittag tot in seinem Haus gefunden worden. Es handle sich offenbar um einen Selbstmord durch Ersticken.

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Robin Williams: Sein Tod schockt die Welt

Williams wurde unter anderem durch die Fernsehserie "Mork vom Ork" berühmt. Er holte 1998 den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film "Good Will Hunting". Dreimal wurde er zudem als bester Hauptdarsteller für den begehrten Filmpreis nominiert, für "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter" und "König der Fischer".  

1:05 Uhr: Hier schießt ein Buckelwal aus dem Meer - mit dem Empire State Building im Hintergrund

Der riesige Wal wurde "Jerry" getauft, er schoss aus dem Wasser, um sich umzusehen, so Forscher. Bei dem Schnappschuss ragt genau hinter dem Wal das weltberühmte Empire State Building auf. Wegen sauberer Gewässer kommen die Wale nun selbst Metropolen wie New York sehr nahe, da sie wieder mehr Nahrung in Küstennähe finden. 

 

Wal-Experte Paul Sieswerda bezeichnet New York bereits als das neue "Cape Cod", der bisher berühmteste Whale Wacthing-Spot entlang der Atlantikküste.   

0:30 Uhr: Machtkampf in Bagdad: Obama begrüßt Nominierung Al-Abadis zum neuen Regierungschef

US-Präsident Back Obama hat sich im Machtkampf im Irak hinter den designierten Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi gestellt. Dessen Nominierung sei "ein hoffnungsvoller Schritt", sagte Obama am Montag nach einem Telefonat mit dem Politiker. Amtsinhaber Nuri al-Maliki, der sich weigert, sein Amt abzugeben, erwähnte Obama dagegen mit keinem Wort. Jetzt komme es darauf an, eine geeinte Regierung zu bilden, die alle Volksgruppen berücksichtige, erklärte der US-Präsident.

Barack Obama
© AFP

Obama: "Hoffnungsvoller Schritt"

Erneut betonte Obama, dass es im Irak keine militärische Lösung gebe. Ihm sei aber auch bewusst, dass es nicht leicht sei. "Ich bin sicher, dass es noch schwierige Tage bevorstehen", sagte er mit Blick auf die politische Zukunft in Bagdad. Obama sprach von seinem Urlaubort Martha's Vineyard an der Atlantikküste Neu-Englands.  

23:40 Uhr: Neues Feuerinferno in Kalifornien außer Kontrolle: Menschen auf der Flucht

Zwei Feuer im "Klamath National Forest" in Nordkalifornien bedrohen 750 Häuser, während Feuerwehrleute Windböen beim Kampf gegen das Inferno trotzen. Bewohner aus einem halben Dutzend Häuser wurden evakuiert, weitere Anrainer gefährdeter Orte hielten sich für mögliche Evakuierungen bereit.

Die Brände wurden wahrscheinlich durch Blitzschläge ausgelöst, starke Winde trieben die Feuerwalzen voran. In Nordkalifornien bleibt der Feueralarm bis Dienstagabend aufrecht, so die Behörden. Kalifornien erlebt wegen der extremen Dürre eine der schlimmsten "Feuer-Saisonen" jemals.

23:00 Uhr: USA: Luftangriffe konnten IS-Terrormilizen bisher nicht stoppen

Die Luftangriffe der USA im Irak haben nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums den Vormarsch der islamistischen Milizen verlangsamt, aber bisher nicht aufhalten können. Man habe ihr "Tempo verlangsamt", sagte Generalleutnant William Mayville. Doch die IS-Kämpfer seien "weiter darauf aus, größere Gebiete zu gewinnen".

Der Sprecher fügte hinzu: "Ich kann nicht sagen, dass wir die Dynamik tatsächlich eingedämmt oder gebrochen hätten", sagte er am Montag in Washington mit Blick auf die sunnitische Miliz Islamischer Staat.  

22:45 Uhr: Künftige Mrs. Clooney hat derzeit keine Zeit für Menschenrechte....

Die britische Star-Anwältin libanesischer Abstammung, Amal Alamuddin (36), hatte sich mit großen Menschenrechts-Fällen einen Namen gemacht, u.a. verteidigte sie Wikileaks-Gründer Julian Assange. Jetzt jedoch hat sie offenbar nur mehr die bevorstehende Hochzeit mit Verlobten George Clooney (53) im Kopf. Eine UN-Komission hatte sie gebeten, bei der Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen beim jüngsten Gaza-Krieg behilflich zu sein.

 

 

Alamuddin lehnte aber ab, so die Promiwebsite TMZ: Offizieller Grund: Zeitmangel. In einer Stellungnahme begrüßte sie die Anstrengungen der UNO zur Aufklärung von "Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung", wie sie sagte. Kann auch leicht sein, dass sie an der Seite ihres Verlobten die in Hollywood besonders heiße Kartoffel des Nahost-Konfliktes derzeit nicht anfassen wollte.

22:30 Uhr: Wie bei Trayvon Martin? Proteste in den USA nach Tod eines unbewaffneten, schwarzen Teenagers bei Polizeikonfrontation eskalieren  

Tag Drei an wütenden Demonstrationen gegen die Polizei in Ferguson (US-Staat Missouri) nach dem Tod des 18-Jährigen Michael Brown, der am Samstag bei einem Handgemenge mit Polizisten getötet wurde. Der Teenager war unbewaffnet. Nach einem Trauermarsch kam es Sonntagabend zu schweren Rassenunruhen: Zornige Demonstranten wurden mit Tränengas zurückgedrängt, es kam zu Plünderungen und Vandalismus in dem Vorort von St. Louis. 32 Menschen wurden verhaftet, berichtet die Huffington Post. Details im Fall Michael Brown sind noch bruchstückhaft: Die Polizei teilte lediglich mit, dass der Teenager gemeinsam mit einem Freund den Beamten in den Wagen gestoßen und angegriffen haben soll. Brown wurde von mehreren Kugel getroffen, als er wegrannte, so die Ermittler.

 

 

Doch laut Zeugen wäre er angeblich vor den Todesschüssen stehengeblieben, in die Knie gegangen und hätte die Hände gehoben. Das FBI hat sich in die Ermittlungen eingeschaltet. Der Fall wird von Bürgerrechtsgruppen bereits mit dem Tod von Trayvon Martin in Florida verglichen, der von Nachbarschaftswächter George Zimmerman 2012 erschossen wurde. Demonstranten in Missouri solidarisierten sich bei Wut-Demos: “Wir sind Michael Brown”, riefen sie. Bürgerrechts-Aktivist Al Sharpton ist bereits am Weg nach Missouri, so Reports. Der Zorn wächst unter Afroamerikanern über die Polizeibrutalität, die sich oft gegen Schwarze richtet: In New York ist zum Monatsende eine Massendemo geplant wegen des Todes des Afroamerikaners Eric Garner im Würgegriff von Cops im Juli.

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.

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